österreichischer Dichter und Schriftsteller; bedeutendster Lyriker des dt. Expressionismus; befreundet mit M. Brod und F. Kafka; 1938 Emigration nach Frankreich, später USA; Werke u. a.: "Stern der Ungeborenen", "Der veruntreute Himmel", "Der Abituriententag", "Das Lied von Bernadette" (Romane); "Jakobowsky und der Oberst" (Komödie, mit S. N. Behrman)
* 10. September 1890 Prag
† 26. August 1945 Beverly Hills/CA (USA)
Wirken
Franz Werfel wurde am 10. Sept. 1890 als Sohn eines wohlhabenden, jüdischen Kaufmanns in Prag geboren. Er besuchte dort das humanistische Gymnasium und studierte in Prag, wo er mit Max Brod und Franz Kafka befreundet war, weiter in Leipzig und Hamburg, wo er kurze Zeit Volontär in einem Speditionshaus arbeitete. 1911 leistete er seinen Militärdienst ab und kehrte darauf nach Leipzig als Lektor des Kurt-Wolf-Verlages (1912 bis 1914) zurück. Mit W. Hasenclever und K. Pinthus begründete er die Sammlung "Der jüngste Tag" (1913-31) und trat für Georg Trakl ein. Während der Jahre 1915 bis 1917 war W. Soldat der österreichischen Armee in Ostgalizien. Nach kurzem Aufenthalt in Berlin lebte er dann ab 1917 in Wien als freier Schriftsteller. Reisen führten ihn 1918 in die Schweiz, später nach Italien und ...